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Crack

Drug Infopool Letztes Update:
18. November 2016
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Zusammensetzung: Kokainhydrochlorid und Natriumhydrogencarbonat
Gesetz: nicht legal
Szenenamen: Steine, Cracker, Rocks

Crack wird durch mit Backpulver basisch freigesetztem Kokain (vgl. Rauschmittel: Kokain) gewonnen. Durch seine enorme Reinheit (80 bis 100 Prozent) ist es gefährlicher als „normales“ Kokain. Crack sieht aus wie kleine weiß bis hellgelbe (manchmal auch zart pink) Steinchen (Rocks) und variiert von Sandkorn- bis zu Kieselsteingröße. Durch die enorme und kurze Wirkung der Droge und das darauffolgende unglaubliche Tief ist das psychische und körperliche Abhängigkeitspotential von Crack höher als bei anderen Drogenarten.

Aufnahme/Wirkungsdauer

Crack wird geraucht, wobei einen knackendes Geräusch entsteht. Daher auch der Name. Crack wird durch die Lunge relativ schnell vom Körper aufgenommen (schneller als beispielsweise Kokain durch Sniefen) und wirkt deshalb innerhalb von wenigen Sekunden. Die Wirkung hält fünf bis 15 Minuten an, was zu einem starken Verlangen eines neuen Rausches führt (hochgradige psychische Abhängigkeit).

Rausch

Crack hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin in die Nervenzellen im Gehirn. Dadurch erhöht sich die Menge dieses Botenstoffes in den Synapsen. Crack wirkt entängstigend und erhöht die Kontaktfähigkeit. Der Konsument fühlt sich euphorisch und voller Energie. Denkabläufe verlaufen schneller und eine Hebung der Sexualität, des Selbstwertgefühls (Selbstüberschätzung / Größenwahn) und der Stimmung ist zu beobachten. Akkustische und (seltener) optische Sinnestäuschungen treten auf. Das Hungergefühl ist gedämpft.

Nach der aufputschenden Wirkung ist man niedergeschlagen, depressiv und bei entsprechend vorbelasteten Personen ist die Verstärkung von Selbstmordgedanken zu beobachten. Oft wird man auch gereizt und agressiv oder zittert und zuckt am ganzen Körper.

Die Neigung zu Gewalttätigkeit soll unter Einfluss von Crack deutlich höher sein, als bei anderen Drogen. Bei akuter Drogen-Wirkung kann es zu Verfolgungswahn und deutlichen Angstzuständen kommen.

Abbau

Crack wird fast vollständig in der Leber abgebaut, ein Teil der Droge wird über die Niere ausgeschieden. Zirka ein bis vier Prozent der Droge werden unverändert im Urin ausgeschieden. Das Runterkommen von Crack ist extrem anstrengend, körperlich belastend und kann tagelang (!) dauern. Die Entzugserscheinungen sind kaum auszuhalten und führen dazu, dass man wiederholt Crack konsumiert.

Nachweiszeit

Crack wird wie Kokain in fast allen Standard Schnelltests überprüft und ist ca. zwei bis vier Tage nach der letzten Einnahme nachweisbar. Mittels Haaranalysen kann Crack noch bis zu 90 Tage nach der letzten Einnahme nachgewiesen werden.

Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches

Während des Rausches und bei höheren Dosen können sich folgende Symptome zeigen: Angstzustände, Psychosen, Herzrasen, Pupillenerweiterung, Blässe, Krampfanfälle, Koordinationsstörungen, Blutdruckerhöhung, Erhöhung der Körpertemperatur, Störungen der Herzfunktion bis hin zu Herzversagen, Hirnödeme, Schlaganfälle mit halbseitigen Lähmungen, Ausfallen einzelner Zähne.

Die Entzugserscheinungen teilen sich in körperliche und psychische. Neben unkontrolliertem Muskelzucken und Zittern (welches auch schon während des Rausches auftreten kann), ist bei einer Vielzahl von Konsumenten ein Hautjucken zu beobachten. Ein erhöhter Blutdruck kann ebenfalls auftreten und bis zu kreislaufzusammenbrüchen führen.

Der Konsument vereinsamt, koppelt sich von Freunden und Familie ab; lebt nur noch für die Droge. Aggressives Verhalten resultiert oft in einen Verfolgenswahn und starke Psychosen.

Langzeitfolgen

Nach längerem Konsum sind neben körperlichen Wirkungen wie Abmagerung und Appetitlosigkeit auch Verzweiflung und Psychosen zu beobachten. Die Leber trägt ebenso erheblich Schäden davon, wie Herz und Hirn. Infarkte und Krampfanfälle sind in diesen Bereich daher nicht selten. Auch bei sporadischen Gebrauch sind tödliche Komplikationen nicht auszuschließen!

Foto: TwilightArtPictures / Fotolia