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Muskatnuss

Drug Infopool Letztes Update: 01. Februar 2017
Foto: Foto: pixabay
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Lateinische Bezeichnung: Myristica fragrans
Gesetz:
legal (Gewürzmittel)

Die Muskatnuss ist die Frucht des zur Familie der Muskatnussgewächse gehörenden Muskatnussbaumes und in Deutschland als Gewürz frei erhältlich. Die Frucht enthält zu großen Teilen den psychotropen Wirkstoff Myristicin, welcher der hauptverantwortliche Stoff für die halluzinogenen Eigenschaften der Nuss ist und von einigen Menschen im Körper zu MMDA verstoffwechselt werden kann. MMDA weist strukturelle Ähnlichkeiten mit Meskalin (siehe auch Rauschmittel: Meskalin) und Ecstasy (siehe auch Rauschmittel: Ecstasy) auf. Darüber hinaus enthält die Muskatnuss zu kleineren Teilen die hallizunogenen Wirkstoffe Elemicin und Safrol.

Aufnahme/Wirkungsdauer

Während die Muskatnuss in Ägypten und Indien aus religiösen beziehungsweise traditionellen Gründen in einer Mischung mit Tabak eher geraucht (in Jemen zur Potenzförderung auch gekaut) wurde und bis heute noch wird, ist in Amerika oder Europa der orale Verzehr bevorzugt.

Rausch

Erste Rauschanzeichen wurden schon ab einer Menge von vier Gramm beobachtet. Schon eine Menge von einer halben bis ganzen frisch geriebenen Nuss (rund 20 Gramm) kann Grundlage für einen spürbar heftigen Rausch und Delirium sein. Da die Konzentration der halluzinogenen Wirkstoffe von Frucht zu Frucht schwankt, ist eine genaue Dosierung so gut wie unmöglich. Der Rausch und seine Begleiterscheinungen kann bis zu mehreren Tagen anhalten.

Neben den erwünschten halluzinogenen Wirkungen, die sich in einer Verzerrung des Raum- und Zeit-Gefühls bis hin zu Sinnestäuschungen äußern können, sind erhebliche Nebenwirkungen zu beobachten, welche die Muskatnuss als Rauschdroge generell ungeeignet machen.

Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches

Die erheblichen Nebenwirkungen des Muskatnuss-Rausches äußern sich in Schwindelgefühlen, Orientierungslosigkeit, Kopfschmerzen und starker Übelkeit sowie Magenschmerzen und Erbrechen. Desweiteren kann in der ersten halben Stunde des Rausches heftiges Herzrasen auftreten.

Da der in der Muskatnuss enthaltene Wirkstoff Myristicin ein MAO-Hemmer ist, also das Enzym zum Abbau von biogenen Aminen hemmt, sind oft Vergiftungserscheinungen aufgrund von Überdosierungen zu beobachten. Nierenbeschwerden und Leberschäden sind deshalb nicht auszuschließen, ebenso wie Krämpfe, Bewusstlosigkeit (bis zu mehreren Tagen anhaltend) und Atemlähmung bei akuter Vergiftung. Auf psychischer Ebene zeigt sich eine Überdosierung in Form von Verfolgungswahn, Todesangst und starkem Delirium.

Safer Use

Da die Menge der enthaltenen psychotropen Wirkstoffe in der Muskatnuss von Pflanze zu Pflanze schwankt, ist eine genaue Dosierung (wie bei vielen anderen Naturdrogen auch) kaum zu bewerkstelligen. Wir raten daher von einem Rausch mit Muskatnuss generell ab. Sollte dennoch der Wunsch einer Berauschung bestehen, sollte mit kleinen Mengen (zwei Gramm) begonnen werden. Tritt hierbei keine Wirkung ein, kann die Dosis leicht erhöht werden. Wichtig ist hierbei immer ein längerer zeitlicher Abstand (eine Woche) zwischen der Einnahme.