PMA – Paramethoxyamphetamin
Chemische Bezeichnung: Paramethoxyamphetamin
Gesetz: nicht legal (BtmG)
Paramethoxy Amphetamin (kurz PMA) ist ein beiges, weißes oder zartrosa Pulver und gehört zu der Gruppe der methoxylierten Phentylaminderivate.
Die zur chemischen Synthese nicht notwendige Überprüfung der Vorläufer Substanzen macht PMA einfach und kostengünstiger herzustellen als andere Amphetamin Derivate wie MDMA, MDA, MBDB und MDE (vgl. Rauschmittel: Amphetamine bzw. Ecstasy).
PMA kann nicht zufällig bei der Produktion von MDMA oder anderen Amphetamin Derivaten entstehen, da andere Vorläufer Substanzen verwendet werden. Die Herstellung dieser Droge erfolgt also wissentlich.
Aufnahme/Wirkungsdauer
Die PMA enthaltenen Tabletten werden oral eingenommen. Die Wirkung tritt erst sehr spät ein. Je nach körperlicher Verfassung ist nach höchstens einer Stunde mit der Wirkung zu rechnen. Bei einer normalen Dosis endet der Rausch nach zirka fünf Stunden, bei hoher Dosierung erst nach sechs bis 24 (!) Stunden.
Achtung! PMA kann in Ecstasy-üblichen Dosierungen zum Tod führen!
Rausch
Bei geringer Dosierung steigt der Blutdruck und die Körpertemperatur abrupt und stark an. Der Rausch ähnelt anfangs dem von Alkohol. Später treten Halluzinogen ähnliche Bilder auf. Unnormale Körperempfindungen wie Kribbeln am Körper und Taubheitsgefühle auf der Haut und den Gliedmaßen gehören zu den weiteren Symptomen nach dem PMA Konsum.
Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches
Ist die Dosierung höher, verursacht PMA einen noch stärkeren Anstieg der Körpertemperatur und des Blutdrucks. Der Puls beginnt zu rasen und die Atemgeschwindigkeit wächst und wird gleichzeitig schwerer. Die feinmotorische Körperkontrolle verschwindet (Augen bewegen sich sprunghaft) und Muskelkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen können auftreten.
Da die Körpertemperatur mit Leichtigkeit auf 40 bis 42 Grad Celsius steigt, sind Beeinträchtigungen der Gehirnzellen, Bewusstlosigkeit und Koma nicht selten. Ab 42 Grad werden die inneren Organe geschädigt.
Nach dem Konsum großer Mengen PMA können Herzrhythmusstörungen und krampfhafte Anfälle auftreten. Aufgrund der hohen Körpertemperaturen kann es im späteren Verlauf zu Blutungen im Magen, Dünndarm und Dickdarm, sowie zu Gehirnblutungen kommen. Betroffene fallen in ein Koma und sterben nach durchschnittlich sechs bis 24 Stunden an Organversagen.
Langzeitfolgen
Über Langzeitfolgen nach längerem Gebrauch von PMA ist noch nichts bekannt. PMA ist bei gleicher Dosierung jedoch giftiger als sein Pendant MDMA.
Safer Use
Da die körperliche Wirkung von PMA-enthaltenen Tabletten sehr stark, die psychische Wirkung aber schwächer ist und erst sehr spät eintritt, ist äußerste Vorsicht geboten.
Es ist ratsam bei Verdacht auf eine solche PMA Pille, diese nicht zu konsumieren. Sollte doch der Wunsch bestehen, einen PMA Rausch zu erleben, sollte nur eine einzige Pille eingenommen werden.
Auch wenn der Rausch nach einiger Zeit noch nicht eintritt oder nur geringe psychische Wirkungen eintreten, KEINE zweite Pille einnehmen, da so die erhöhte Gefahr einer lebensgefährlichen oder tödlichen Überdosierung besteht.
Hinweis
Auch die Pillenform und der Aufdruck kann keinen Rückschluss darüber geben, ob die Tablette nun Ecstasy-Wirkstoffe oder PMA enthält. Auch bisher als Ecstasy bekannte Pillensorten können schnell Nachahmungen bekommen, die dann PMA enthalten können.
Erste Hilfe
Solltest Du den Verdacht haben oder an Deinen körperlichen Wirkungen (rasender Puls, überhitzter Körper…) merken, dass Du statt Ecstasy Tabletten versehentlich PMA (überdosiert) konsumiert hast, suche Dir so schnell wir möglich Hilfe bei Freunden oder Leuten in der Nähe. In der Disko sprich den Türsteher oder die Leute an der Bar an.
Habe keine Angst, den Notarzt zu rufen oder rufen zu lassen. Er unterliegt der Schweigepflicht und ist der Einzige, der Dich noch retten kann. Rechtliche Konsequenzen musst Du nicht befürchten.