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LSD

Drug Infopool Letztes Update: 16. Oktober 2016
Foto: Foto: pixabay
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Chemische Bezeichnung: d-LysergSäure- Diäthylamid
Gesetz:
nicht legal (BtmG)
Szenenamen:
Acid, Cubes, Deep Purple, Löschpapier, Mikros, Micros, Papers, Plättchen, Pappen, Speedball, Trip

LSD (d-LysergSäure- Diäthylamid) wird halbsynthetisch aus Indol-Alkaloiden des Mutterkorns (Sporenkapseln eines Pilz’ der Getreide befällt) gewonnen, kann aber auch vollsynthetisch hergestellt werden. LSD gehört zu den Halluzinogenen und ist hochkonzentriert.

Aufnahme/Wirkungsdauer

LSD ist sehr hoch konzentriert. Um diese Konzentration zu verringern, wird LSD in Wasser gelöst und anschließend auf kleinen, mit bunten Symbolen bedruckten Löschpapier Schnipseln (Pappe) oder Filzplättchen getropft aber auch in Gelatineecken (Mikros) imprägniert. Je Plättchen sind rund 20 bis 100 µg LSD enthalten. LSD wirkt nach einer halben bis einer Stunde, sehr lange (sechs bis zwölf Stunden) und ist schlecht steuerbar.

Rausch

LSD greift massiv in das Empfinden ein. Das Zeitgefühl ist verlangsamt und die Grenzen zwischen der eigenen Person und anderen wird als gelockert bis aufgelöst beschrieben. Das Selbstwertgefühl ist extrem hoch. Gleichgewichtsstörungen und Gangstörungen sind nach ca. einer halben bis einer Stunde präsent.

Normalerweise ist dem Konsumenten während dem Rausch bewusst, dass die Sinnestäuschungen von der Droge ausgelöst werden. Vielleicht nur wegen einer Kleinigkeit können plötzliche Angstgefühle und Panik ausbrechen. Manchmal ist es dann unmöglich Wirklichkeit und Rausch auseinander zu halten.

Konsumenten berichten zudem von verzerrten furchteinflößenden Bildern während des Rausches, einem massiven und beängstigenden Eingreifens ins Zeitempfinden, kurzzeitig und abrupten Änderungen der Gefühlslage und körperlichem Unwohlsein.

Nachweiszeit

LSD lässt sich etwa ein bis vier Tage nach der Einnahme im Körper nachweisen.

Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches

Unfälle durch Fehlreaktionen auf nicht als solche erkannte Sinnestäuschungen und Halluzinationen. Im Extremfall selbstzerstörerische Handlungen z.B. weil man glaubt durch ein Auto hindurchgehen zu können oder man könne fliegen.

Schwindel, Kälte- und Hitzewallungen, das Herz schlägt schneller, Blutdruckanstieg. Nach Abklingen der Wirkung sind noch einige Tage Nachwirkungen, wie zum Beispiel Übelkeit, Müdigkeit, Flashbacks zu bemerken.

Langzeitfolgen

Bereits nach einmaliger Anwendung kann die Leistungsfähigkeit des Konsumenten längerfristig gestört werden. Auch ist eine Abwendung von der realen Welt zu beobachten, die bis hin zu starken Psychosen führen kann. Bei Überdosierung ist mit Gefäßkrämpfen, Herzstillstand und Atemlähmung zu rechnen.

Bei mehrmaligen Gebrauch innerhalb weniger Tage entwickelt sich schnell eine Toleranz gegenüber der Substanz. Eine körperliche Abhängigkeit kann sich jedoch nicht einstellen.

Psychische Abhängigkeit ist selten und äußert sich in innerer und äußerer motorischer Unruhe, manchmal auch Ängstlichkeit.