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Amphetamine / Speed

Drug Infopool Letztes Update: 28. November 2017
Foto: Foto: Leszek Czerwonka / Fotolia
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Chem. Bezeichnung: alpha-Methylphenethylamin
Gesetz:
nicht legal (BtmG / AmG)
Szenenamen:
Arbeiterkoks, Black Beauty, Cappies, Crank, Crystal, Free Base Speed, Ice, Line, Pep, Peppers, Pink, Power, Speed, Uppers, Vitamin A.


Amphetamine sind
zum größten Teil illegal. Ausnahme bilden diejenigen, die im Anhang 3 des BtMG als verschreibungspflichtige Medikamente stehen und somit dem Arzneimittelgesetz (AMG) unterliegen. Amphetamine sind synthetische Drogen und werden in Pulverform angeboten.

Aufnahme/Wirkungsdauer

Das pulverförmige Rauschmittel wird meistens durch ein dünnes Papierröhrchen durch die Nase gesnieft. Die Droge wird auch in Tablettenform angeboten und auch aufgelöst in Wasser intravenös gespritzt. Amphetamine bewirken die Freisetzung körpereigener Botenstoffe (Noradrenalin). Die Wirkungsdauer liegt bei zirka acht bis zwölf Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

Rausch

Amphetamin ist antriebssteigernd, appetitzügelnd und müdigkeitsunterdrückend. Das Selbstwertgefühl wird erhöht, ebenso wie der Rededrang und die Spontanität. Es entsteht außerdem eine mangelnde Kritikfähigkeit und höhere Risikobereitschaft.

Abbau

Amphetamine werden im Darm fast vollständig aufgenommen und dann unregelmäßig im Körper verteilt. Die höchste Konzentration befindet sich im Fettgewebe. Nach enzymatischem Abbau in der Leber werden Amphetamine als wasserlösliche Säure im Urin ausgeschieden.

Nachweiszeit

Ca. 90 Prozent der aufgenommenen Droge werden innerhalb von drei bis vier Tagen ausgeschieden. Die Ausscheidungsmenge ist vom PH-Wert des Urins abhängig. Je saurer der Urin (z.B. durch Einnahme von Ascorbinsäure oder sauren Fruchtsäften) umso schneller der Abbau. Durchschnittlich bleiben Amphetamine rund 48 Stunden über den Urin nachweisbar.

Fehler beim Nachweis

Bei zu langer Lagerung der entnommenen Urinproben können durch Fäulnis falsch positive sowie falsch negative Befunde abgeliefert werden. Sogenannte Fäulnisamine können das Vorhandensein von Amphetaminen vortäuschen. Auch können die Probegefäße bei zu langer Lagerung vorhandenes Amphetamin resorbieren.

Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches

Herzrasen, rasender Puls, Störung des Herzrhythmus, gefährliche Überhitzung, (selten akute Halluzinationen), Bei Überdosierung können neben Zittern, Brechreiz, hoher Temperatur auch Hirnblutungen mit plötzlichen halbseitigen Lähmungen, starke Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit bis zum Herzstillstand auftreten. In all diesen Fällen sollte sofort der Notarzt gerufen werden.

Langzeitfolgen

Auch bei Amphetaminen wird die Toleranz gegenüber der Droge erhöht. Das bedeutet, dass der Stoff nach und nach an Wirkung verliert. Desweiteren wirkt sich der langzeitliche Gebrauch von Amphetamin auf das normale Verhalten aus. Die im Rausch erwünschten Wirkungen treten damit vermehrt im nüchternen Zustand auf: Überhöhte Aktivität und eine Verminderung der Kritikfähigkeit. Ebenso sind paranoide Zustände, Schlaganfälle (durch die blutdrucksteigernde Wirkung) und Herzstillstand (bei Konsumenten mit Herzproblemen) möglich.

Nach längerer Zeit andauernden Konsums von Amphetaminen können Entzugserscheinungen auftreten, die jedoch nur wenige Tage auftreten. Besonders deutlich tritt hierbei das starke Verlangen nach dem Konsum des Rauschmittels auf, das sogenannte Craving. Darüber hinaus sind erhöhter Appetit, verminderte Energie und ein hohes Schlafbedürfnis zu beobachten, die von Angstzuständen und Albträumen begleitet werden.

Weitere beobachtete körperliche Schäden sind die sogenannten »Speedpickel«. Hierbei lagern sich »Abfall«-Kristalle des Rauschmittels unter der der Haut ab. Am gesamten Körper. Bei besonders starkem Konsum kann es durchaus zu einem Magendurchbruch mit tödlichen Folgen kommen.

Bei weiblichen Konsumenten hat die Droge Auswirkungen auf die Menstruation, die unregelmäßig wird oder gar ganz aussetzen kann. Bei ungeborenen Kindern kann der Konsum der Mutter Missbildungen des Ungeborenen (Lippenspalte, Herz-, Wirbelsäulen-, Rückenmarkmissbildung) hervorrufen.