DXM – Dextromethorphan

Drug Infopool Letztes Update:
01. Februar 2017
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Chem. Bezeichnung: d-3-methoxy-N-methylmorphinan
Gesetz: legal (apothekenpflichtig)
Szenenamen: DXM, Pillen, DM, Dex, Drex, Red Devils, Skittles, Velvet, Vitamin D

Dextromethorphan (DXM) ist ein codeinähnliches synthetisches Opioid (siehe auch Rauschmittel: Opioide) und wird als hustenstillendes Medikament eingesetzt. Es hat im Gegensatz zu anderen opioiden Präparaten keinen direkten schmerzstillenden Charakter und ist daher nicht mit anderen Opioiden gleichzusetzen.

Aufnahme/Wirkungsdauer

DXM wird in Form von Tabletten, Pillen und Sirup angeboten und oral konsumiert. Seltener werden die Tabletten zerstoßen und in Flüssigkeit gelöst. Das Medikament wirkt in geringen Dosen mit dem gewünschten hustenstillenden Effekt bis zu mehreren Stunden. Bei höheren rauscherzeugenden Dosen kann die Wirkung bis acht Stunden nach dem Konsum anhalten. Nachwirkungen sind bis zu zwei Wochen danach bemerkbar.

Rausch

DXM wird nach dem Konsum im Körper zu Dextrophan verstoffwechselt, was für den eigentlichen Rausch verantwortlich ist. Bei Einnahme nach Vorgaben der Packungsbeilage, dämpft DXM den Hustenreiz und hat eine leicht beruhigende Wirkung auf den Konsumenten.

Ein Rausch tritt nur bei Überdosierung des Medikamentes ein und kann von Benommenheit, Schwindel, Störung der Zeitwahrnehmung und motorischen Störungen bis hin zu Halluzinationen reichen, die sich ins Unangenehme steigern können. Konsumentenberichten zufolge spürt man eine Trennung des Körpers vom eigenen Ich. Man fühlt sich als Fremder und wirkt sich selbst gegenüber abstoßend, was zu Panikattacken und Suizidgedanken führen kann.

Körperliche Wirkungen / Risiken während des Rausches

Je nach Höhe der Dosis kann der Konsum von DXM neben den erwünschten Wirkungen zu Panikattacken, totalem Kontrollverlust des Bewegungsapparates, Verfolgungswahn und starken Halluzinationen führen. Weiterhin sind die typischen Folgen einer Medikamentenüberdosis möglich, die zu massivem Bluthochdruck, epileptischen Anfällen und Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Koma, Organ- sowie Hirnschäden führen können.

Da DXM in den handelsüblichen Formen nie in seiner reinen Form erhältlich ist, ist bei Überdosen auch mit weiteren unangenehmen Wirkungen zu rechnen, die von den hinzugefügten Substanzen ausgehen.

Wie bei allen Medikamenten ist auch bei DXM von Mischkonsum abzuraten, denn hierbei liegt die größte Gefahr des DXM-Konsums. Sei es in Kombination mit anderen Medikamenten (schmerstillende Präparate wie Paracetamol oder Aspirin, schleimlösende Medikamente wie Guaifenesin oder Antihistamine), Alkohol oder anderen sedierenden Drogen. Die beruhigende Wirkung wird durch zusätzliche Einnahme anderer Medikamente/Rauschmittel enorm verstärkt und kann zu akutem Atemstillstand und damit zum Tode führen. Desweiteren ist in hohen Dosen mit schweren Organschäden (vor allem der Leber) zu rechnen. In niedrigeren Dosen sind länger anhaltenden Atemprobleme und Schlaflosigkeit zu beobachten.

Langzeitfolgen

DXM macht körperlich nicht abhängig, die psychische Abhängigkeit wird wegen des unangenehmen Rausches als gering eingestuft. Anhaltener Konsum kann zu Organschäden führen. Desweiteren sind bis zu zwei Wochen nach dem höher dosiertem Konsum Nachwirkungen wie Schwindelgefühl, Bluthochdruck, Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen zu beobachten.

Safer Use

Neben dem Abraten von Mischkonsum vor allen Dingen Finger weg von als besonders wirksam angepriesenen Präparaten aus dem Netz. Hierbei wird der Wirkstoff Dextromethorphan von allen anderen enthaltenen Substanzen getrennt und als rein angeboten. Die Konzentration bzw. Reinheitsgrad lässt sich daher nicht mehr einschätzen und kann daher schon in sehr geringen Dosen lebensbedrohlich werden.

sxc