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Update: SPD will Diamorphin-Abgabe an Schwerstabhängige

Drug Infopool Letztes Update: 16. März 2009
Foto: sxc / rotorhead
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Laut der Ärztezeitung will die SPD die Abgabe von künstlichem Heroin an Schwerstabhängige noch vor der Sommerpause regeln. SPD-Gesundheitsexpertin Carola Reimann sprach von einem gemeinsamen Entwurf der SPD sowie von Abgeordneten der drei Oppositionsparteien und hofft, dass dieser im Bundestag und Bundesrat eine Mehrheit bekommen werde. Der Heroin-Ersatzstoff Diamorphin als Medikament anerkannt und damit auch auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.

Wie bereits in den Modellprojekten in mehreren deutschen Städten (Diamorphin-Medikation bei langjährigen Junkies, bei denen andere Therapien mit beispielsweise Methadon, fehlschlugen) solle es nicht „Heroin auf Rezept“ geben. Die gezielte Abgabe würde sich vielmehr auf 1.000 bis 2.500 Schwerstabhängige unter ärztlicher Aufsicht beschränken.

Die SPD-Abgeordnete Reimann lehnte eine Fortführung der Modellprojekte ab. «Ich halte es für Unsinn, die Betroffenen jetzt noch einmal auf eine weitere Probephase zu vertrösten», sagte sie der Zeitung. Es gebe einen klaren Nachweis über die Wirksamkeit der Diamorphin-Behandlung. Im September 2007 hatten bereits 13 Bundesländer einer Gesetzesinitiative von Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland zugestimmt, um die kontrollierte Abgabe synthetischen Heroins bundesweit zuzulassen. Dazu soll das Betäubungsmittelgesetz geändert werden.

Update:
Hier noch ein kleines Mini-Interview dazu auf bundestag.de